Der erste Piks
Impfung durch Betriebsärzte in Hanau startet
- Unterstützung der Impfkampagne der Bundesregierung
- Kantinen kurzerhand zu Impfstraßen umfunktioniert
- Impfangebot an Beschäftigte und deren Angehörige
Mit der offiziellen Einbeziehung der Betriebsärzte in die Impfstrategie der Bundesregierung hat Evonik heute begonnen, Beschäftigte in Deutschland zu impfen. „Frühzeitig haben wir unsere Bereitschaft erklärt, die Impfkampagne und damit den Kampf gegen die Pandemie zu unterstützen“, sagt Personalvorstand und Arbeitsdirektor Thomas Wessel. „Gut, dass Evonik damit nun endlich loslegen kann.“
Um eine reibungslose und zügige Impfung durch die Betriebsärzte des Konzerns sicherstellen zu können, hat Evonik in den vergangenen Wochen Impfstraßen und -zentren an acht verschiedenen Standorten des Unternehmens deutschlandweit eingerichtet. „Bei entsprechender Verfügbarkeit von Impfstoffen könnten wir deutschlandweit mindestens 1300 Menschen pro Tag impfen“, erklärt die Ärztliche Direktorin Dr. Uta Müller.
Dazu wurde zum Beispiel im Industriepark Wolfgang in Hanau der Sitzplatzbereich der Kantine zum Impfzentrum umgewidmet. Da die Mitarbeiterverpflegung derzeit ausschließlich To-go ausgegeben wird, stehen diese Bereiche derzeit ohnehin leer. Insgesamt drei Impfstraßen wurden aufgebaut. Dort geht es Schritt für Schritt durch den Impfprozess: Nach der Registrierung und der Überprüfung der Unterlagen des Impflings geht es zum Arztgespräch, anschließend erfolgt die Impfung. Danach erfolgt eine 15-minütige Überwachungsphase im Wartebereich, bevor die Impflinge an die Arbeitsplätze zurückgehen. Rund 200 Beschäftigte aus dem Industriepark können pro Tag dort geimpft werden – sofern ausreichend Impfdosen zur Verfügung stehen.
„Ein großes Dankeschön gilt all jenen Kolleginnen und Kollegen, die diese Infrastruktur in so kurzer Zeit entworfen und realisiert haben“, sagt Wessel. „Insbesondere das medizinische Personal hat es mit großem Engagement möglich gemacht, dass wir das Impfangebot überhaupt realisieren können.“
Sobald genügend Impfstoff zur Verfügung steht, wird Evonik das Angebot erweitern und neben den Beschäftigten auch deren Angehörige adressieren. „Die Koordination und Verteilung des Impfstoffs, also Hersteller sowie Anzahl der Dosen, erfolgt nach Maßgabe des Bundesgesundheitsministeriums zentral über die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)“, erläutert Dr. Müller. „Auf dieser Grundlage koordinieren wir dann jeweils wöchentlich die Terminvergabe.“
Solange der Impfstoff noch begrenzt ist, priorisiert Evonik die Reihenfolge: „Beschäftigte mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe, die bislang keine Impfung erhalten haben, haben jederzeit die Möglichkeit sich zu melden. Ansonsten priorisieren wir zunächst jene Beschäftigte, die im Bereich werksinterner kritischer Infrastruktur wie zum Beispiel dem Werksschutz tätig sind“, sagt Dr. Müller. Darauf folgten dann Beschäftigte, die qua Funktion in Präsenz arbeiten müssen beziehungsweise häufigem persönlichen (Kunden-) Kontakt ausgesetzt sind. Dabei werden aller Voraussicht nach verschiedene Impfstoffe zum Einsatz kommen. „Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe der Zeit mit allen vier bislang zugelassenen Impfstoffen beliefert werden.“
Evonik hat in den vergangenen Wochen umfassende Informationsmöglichkeiten zum Thema Impfung für die Beschäftigten zur Verfügung gestellt. „Es ist uns wichtig, dass die Menschen den Nutzen sowie mögliche Nebenwirkungen kennen, damit sie eine Entscheidung für sich treffen können“, sagt Dr. Müller. Evonik rät grundsätzlich allen Beschäftigten zur Impfung, eine Impfpflicht gibt es nicht.