Ausbildung
Einmal Nebraska und zurück
Zwei Monate in den USA leben und arbeiten, und das Ganze während der Ausbildung. Für Maximilian Kehlenbach hat sich damit ein Traum erfüllt. Von Anfang Januar bis Ende Februar war der angehende Chemikant am Evonik-Standort in Blair in Nebraska im Einsatz.
Maximilian Kehlenbach hatte sich schon vor dem Abflug gedacht, dass nicht alles nur einfach würde im Ausland. Und natürlich hatte er damit recht. „Am Flughafen konnte ich leider nicht sofort abgeholt werden und ich musste den Weg zur Autovermietung auf eigene Faust finden“, sagt der 21-Jährige. „Das hat aber alles geklappt.“ Manchmal muss man eben improvisieren. Und ein wenig hatte sich der Evonik-Azubi ja auch genau darauf gefreut. Ganz auf sich selbst gestellt sein: große Freiheit und volle Verantwortung.
Kehlenbach arbeitete an dem Evonik-Standort in Blair mit rund 100 Mitarbeitern im Schichtsystem mit. „Die Kollegen haben mich super aufgenommen“, sagt er. „Sie haben mir alle Arbeitsbereiche gezeigt, ich konnte bei der Probennahme, Analyse und bei mechanischen Reparaturen mitarbeiten.“ Für Kehlenbach war vor allem die Größe der Anlage spannend, denn Blair ist anders als Hanau ein reiner Produktionsstandort. „Ich habe mich durch meine Ausbildung super vorbereitet gefühlt. Was ich in Hanau gelernt habe, konnte ich sehr gut einsetzten.“
Nach den ersten Arbeitstagen in der Anlage fiel er abends noch todmüde in sein Hotelbett. „Der Jetlag, die vielen englischen Chemie-Fachbegriffe, die neue Umgebung, all das war am Anfang sehr anstrengend“, sagt er. Doch das besserte sich schnell. Und so blieb dem Azubi neben dem Job auch Zeit, das Land besser kennenzulernen. „Ich wollte die Gelegenheit, in den USA zu sein, so gut es geht nutzen und habe viele kleine Ausflüge organisiert.“ Zum Beispiel ist er mit dem Auto nach Chicago gefahren, war in Colorado Springs und bei einem Basketball-Spiel in Denver. „Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal alleine in ein Kunstmuseum gehe“, sagt er. „Aber das war richtig gut!“
„Die Zeit im Ausland war eine echte Bereicherung“, sagt Kehlenbach heute. „Nicht nur sprachlich und beruflich, sondern auch persönlich.“ Erfahrungen, auf die er auch nach seinem Ausbildungsabschluss im Sommer noch zurückgreifen wird. Denn im Herbst wartet eine neue Herausforderung auf Maximilian Kehlenbach: Er wird ein Studium der Verfahrenstechnik beginnen.