Hanau
1. September 2021

Fokus auf Zukunftstechnologien: Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir bei Evonik

  • Minister informiert sich über Lipidproduktion für COVID-19-Impfstoff
  • Wasserstoffstrategie weiteres Schwerpunktthema
  • Industriepark bietet beste Voraussetzungen für Kompetenzzentren

Tarek Al-Wazir besuchte den Evonik-Standort im Industriepark Wolfgang. Der hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen informierte sich über die Wasserstoffstrategie von Evonik und über die am Standort Hanau beheimatete Lipidproduktion für den COVID-19-Impfstoff von BioNTech-Pfizer, mit dem das Spezialchemieunternehmen maßgeblich zur Bewältigung der Corona-Pandemie beiträgt.

Tarek Al-Wazir (vorn im Bild neben Standortleiterin Kerstin Oberhaus) besuchte bei Evonik im Industriepark Hanau-Wolfgang die Anlage zur Herstellung von Lipiden für mRNA-Impfstoffe. Foto: Evonik Industries
Tarek Al-Wazir (vorn im Bild neben Standortleiterin Kerstin Oberhaus) besuchte bei Evonik im Industriepark Hanau-Wolfgang die Anlage zur Herstellung von Lipiden für mRNA-Impfstoffe. Foto: Evonik Industries


Der in kürzester Zeit aufgebauten Anlage zur Herstellung von Lipiden für mRNA-Impfstoffe galt Al-Wazirs besonderes Interesse. „Ohne innovationsstarke, engagierte Unternehmen in Hessen – wie Evonik – hätten wir wahrscheinlich wesentlich länger auf ausreichend Impfstoff warten müssen“, so der Hessische Wirtschaftsminister. Evonik stellt Lipide für den COVID-19-Impfstoff von BioNTech-Pfizer her, der die mRNA-Technologie nutzt. Lipide bilden eine Schutzhülle um die mRNA, um diese sicher in die Zellen zu transportieren.

„mRNA-basierte Therapien revolutionieren die Medizin. Sie werden über Impfstoffe und COVID-19 hinaus noch viele segensreiche Anwendungen finden“, sagte Dr. Thomas Riermeier, Leiter des Geschäftsgebiets Health Care bei Evonik. Als Spezialist für Systemlösungen zur Wirkstoffdarreichung könne das Unternehmen dabei helfen, Deutschland auch zukünftig mit Lipiden zu versorgen. „Wir haben in der Pandemie erfahren, wie verletzlich weltweite Lieferketten sind“, so Riermeier. „Jetzt hat Deutschland mit der Biotechnologie die Chance, wieder Apotheke der Welt zu werden.“

Der Minister, im Bild mit Dr. Thomas Riermeier und Dr. Thomas Hermann (v.r.n.l.), zeigte sich beeindruckt über das Tempo, in dem die Anlage aufgebaut wurde. Foto: Evonik Industries
Der Minister, im Bild mit Dr. Thomas Riermeier und Dr. Thomas Hermann (v.r.n.l.), zeigte sich beeindruckt über das Tempo, in dem die Anlage aufgebaut wurde. Foto: Evonik Industries


Evonik etabliert sich als Enabler für die Wasserstoffindustrie

Über reichlich Know-how verfügt Evonik auch beim Thema Wasserstoff. Dr. Oliver Busch, Leiter Neugeschäftsentwicklung Defossilierung bei Evonik, unterstrich in seinen Ausführungen die zahlreichen Bezugspunkte der Wasserstoff-Wirtschaft zu Evonik – sei es bei Mobilität, Energie oder Rohstoffen. Das Spezialchemieunternehmen nutzt die Chancen, die sich durch die Transformation der Industrie ergeben, bezieht Position und stellt sich strategisch auf, indem es beispielsweise Kunden in ihren Nachhaltigkeitszielen unterstützt und sich als Enabler für die Wasserstoffindustrie mit Schlüsselkomponenten für transformatorische Technologien und Hochleistungsmaterialien etabliert.

Darüber hinaus setzt sich Evonik für offene Netzstrukturen ein und bringt eigene Pipeline-Assets in Gemeinschaftsprojekte ein. „Das Fernziel ist klar: Im Jahr 2045 wollen wir in Deutschland in einer CO2-emissionsfreien Gesellschaft leben. Um dies erreichen zu können, müssen wir mit den jetzigen Rahmenbedingungen starten. Die klimaneutralen Technologien sind verfügbar, aber noch zu teuer. Daher braucht die Industrie öffentliche Förderung, um schon heute bei Investitionen die richtigen Weichenstellungen für das Erreichen des Fernziels vorzunehmen. Das gilt insbesondere auch für Investitionen in eine klimaneutrale Wasserstoff-Wirtschaft“, machte Wasserstoff-Experte Dr. Oliver Busch im Gespräch mit dem Minister deutlich.

Kooperationspartner der Initiative „H2anau – Wasserstoff bewegt“

„Der Evonik-Standort Hanau ist dem Thema Wasserstoff gegenüber schon immer sehr aufgeschlossen gewesen. Als Kooperationspartner der Initiative ‚H2anau – Wasserstoff bewegt‘ haben wir gemeinsam mit Umicore, Heraeus, der IHK, den Stadtwerken Hanau und der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS ein alternatives Mobilitätskonzept im Realbetrieb getestet“, ergänzte Standortleiterin Kerstin Oberhaus. Im Rahmen des vom Land Hessen und der Stadt Hanau geförderten Projektes schafften die Partner sieben Elektro-Lieferfahrzeuge mit Brennstoffzellentechnologie an und installierten eine Wasserstoff-Zapfstelle im Industriepark Wolfgang, die für alle Projektpartner zugänglich war. Mit dem Einsatz der umweltschonenden Brennstoffzellentechnologie soll ein Zeichen für saubere Verkehrssysteme gesetzt werden.

„Auch in puncto Wasserstoff bietet sich der Industriepark Wolfgang als Kompetenzzentrum an. Wir verfügen über die technische Expertise und exzellente Partner, die führend auf ihrem Forschungsgebiet sind. Aber als Industrieunternehmen sind wir auch auf die Unterstützung der Politik, insbesondere auch durch Förderprogramme, angewiesen“, unterstrich Kerstin Oberhaus zum Abschluss.

Informationen zum Konzern

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 12,2 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 1,91 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen für Kunden zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

Rechtlicher Hinweis

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