Blick in die Zukunft der Kreislaufwirtschaft: Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Evonik, beim Rundgang in der Pilotanlage mit Staatsminister Ingmar Jung, 3.v.l., weiteren Politikerinnen und Politikern aus dem regionalen Umfeld und Evonik-Expertinnen und Experten.  
Blick in die Zukunft der Kreislaufwirtschaft: Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Evonik, beim Rundgang in der Pilotanlage mit Staatsminister Ingmar Jung, 3.v.l., weiteren Politikerinnen und Politikern aus dem regionalen Umfeld und Evonik-Expertinnen und Experten.  
Hanau
13. Februar 2025

"Ökonomie und Umweltschutz gemeinsam gedacht"

Der Industriepark Wolfgang ist ein bedeutendes Zentrum der chemischen Industrie im Rhein-Main-Gebiet und vereint über 140 Jahre Industriegeschichte mit zukunftsweisender Chemieforschung. 

Mitte Februar traf sich der hessische Staatsminister Ingmar Jung mit Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Evonik, sowie Standortleiterin Kerstin Oberhaus, um über die Herausforderungen des Chemieunternehmens in Hanau zu diskutieren.

Evonik sieht sich als Betreiber des Standorts mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, die die Chemiebranche seit Jahren belasten: hohe Energiekosten, starker Wettbewerbsdruck und erheblicher bürokratischer Aufwand erschweren das Geschäft.

Im Industriepark in Hanau steht die Schließung der Wirkstoff-produktion zum Jahresende bevor. Das betrifft rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die nun sozialverträgliche Lösungen gefunden werden. Damit verbunden ist die Notwen-digkeit, sich auch strukturell der neuen Situation anzupassen. „Vor diesem Hintergrund haben wir das Projekt HaNOW ins Leben gerufen, das darauf abzielt, den Standort zukunftsfähig und kostenoptimiert aufzustellen. Dieses Projekt ist nicht nur eine Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen, sondern auch eine proaktive Maßnahme, um die Profitabilität unserer bestehenden Produktion zu erhalten und den Industriepark Wolfgang als Dreh- und Angelpunkt für innovative sowie nachhaltige Technologien für Evonik und die Region zu positionieren“, sagt Thomas Wessel.

 

Einige positive Entwicklungen gibt es bereits. So hat das DECHEMA Forschungsinstitut angekündigt, zum Jahresende in den Industriepark umzuziehen, wie Kerstin Oberhaus berichtet.

Darüber hinaus arbeiten Expertinnen und Experten aus dem Innovationsbereich von Evonik an einem Verfahren für das chemische Recycling von Polyurethan-Weichschäumen, die beispielsweise in Matratzen verwendet werden. Dieser patentierte Prozess ermöglicht es, dieses Material – für das es derzeit nur unzureichende Recyclingmöglichkeiten gibt – in seine ursprünglichen Rohstoffe zurückzuführen. Durch die Herstellung hochwertiger Rezyklate, die mit konventionellen Rohstoffen vergleichbar sind, können Rohstoffkreisläufe geschlossen, Abfälle minimiert und CO2-Emissionen reduziert werden.

Seit 2022 betreibt Evonik eine Pilotanlage am Standort Hanau, in der bereits nachgewiesen wurde, dass der Prozess funktioniert und praxistauglich ist. Um den Übergang zu einer kommerziellen Großanlage zu vollziehen, ist es nun entscheidend, den Prozess weiter zu skalieren und Rezyklate im Tonnenmaßstab zu produzieren. Derzeit prüft Evonik die Realisierung einer Demonstrationsanlage in Hanau und weiteren Standorten.

„Die Pilotanlage zum Matratzenrecycling ist ein spannendes Projekt und zeigt, wie durch innovative Forschung und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt werden kann – hier werden Ökonomie und Umweltschutz gemeinsam gedacht“, konstatiert Staatsminister Ingmar Jung.

Informationen zum Konzern

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 15,3 Mrd. € und ein Ergebnis (bereinigtes EBITDA) von 1,66 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Mehr als 32.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

Rechtlicher Hinweis

Soweit wir in dieser Pressemitteilung Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können diese Prognosen oder Erwartungen der Aussagen mit bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheit verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen können je nach Veränderung der Rahmenbedingungen abweichen. Weder Evonik Industries AG noch mit ihr verbundene Unternehmen übernehmen eine Verpflichtung, in dieser Mitteilung enthaltene Prognosen, Erwartungen oder Aussagen zu aktualisieren.