Täglich warme Mahlzeiten für ukrainische Heimkinder
Essen auf Rädern: Seit rund acht Wochen gibt es für 21 ukrainische Heimkinder und ihre Betreuerinnen, die vor wenigen Monaten aus Kiew vor dem Krieg flüchten mussten, warme Mahlzeiten von den Catering Services aus dem IPW.
Wie es dazu kam: Im April wurde Evonik-Kollege Matthias Moll über den Helferkreis Ukraine-Hilfe angefragt, ob er und seine Familie sich vorstellen könnten, Paten zu werden für ein ukrainisches Waisenhaus, das ab Mai im Lindenhof von Schloss Emmerichshofen in Kahl untergebracht werden sollte. „Das war kurz vor ihrer Ankunft in Deutschland. Ich habe mir die Unterkunft dann einmal angeschaut und mit den Initiatoren gesprochen. Dabei hat sich herausgestellt, dass es organisatorisch noch einiges zu tun gibt“, sagt Moll.
Beispielsweise sei die Versorgung mit warmen Mahlzeiten noch nicht ausreichend geregelt gewesen, da aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten sowie der abgeschiedenen der Lage des Hauses dafür nur eine externe Belieferung in Frage komme, die Kosten jedoch die zur Verfügung stehenden Mittel überstiegen. „Da war dann meine Idee, einmal bei Evonik in Hanau nachzufragen, ob es Möglichkeiten zur Unterstützung gäbe. Bei Claus Schmidt als Leiter der Catering Services bin ich sofort auf offene Ohren und große Bereitschaft zur Nachbarschaftshilfe gestoßen“, erläutert der Procurement-Kollege.
Seit Juni werden via Taxi-Shuttle von Montag bis Freitag für 30 Personen Speisen in den bayrischen Nachbarort gefahren. Auch Claus Schmidt hat sich die Situation vor Ort angeschaut und fühlt sich betroffen: „Die Kinder hatten es ja schon vorher nicht leicht als Waisen. Wir als Team des Caterings sind sehr froh, wenn wir hier helfen können.“
So haben Schmidt und Team beispielsweise auch ein kleines Grillfest am Lindenhof organisiert und kürzlich alle ukrainischen Heimkinder und ihre Betreuerinnen in den Industriepark zum Essen geladen, damit sie sehen, woher ihre Mahlzeiten kommen. Anschließend folgte ein Ausflug in den Wildpark.
„Ich finde es ganz hervorragend, wie sich die Kollegen hier für diese Kinder einsetzen, die schon viel Schlimmes in ihrem Leben erfahren mussten. Herzlichen Dank für das Engagement, das auch ein großartiges Statement für Mitmenschlichkeit ist“, sagt Standortleiterin Kerstin Oberhaus.
Wer helfen möchte: Die Freiwilligen-Organisation „Helping Hands“ „Ukrainehilfe Lindenhof“ kümmert sich derzeit um die Unterstützung des Kinderheims. Immer noch fehlt es einigen Bereichen an Ausstattung. Daher wird um Spenden gebeten: Helping Hands